Montagsbrettl: Schwesternmusik verstärkt den Bergprediger
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Augsburger Allgemeine vom 17.05.2018 (hier in Auszügen)
Zum 25-Jährigen des Fördervereins Hörbacher Montagsbrettl feiern Andreas Rebers und die Wellküren ein musikalisches Hochamt
„… Publikumsmagnet im Saalbau Eder waren die Wellküren, die verstärkt durch Andreas Rebers den Gästen radikal, aber humorvoll und bodenständig die Leviten lasen … Mehr als 20 Jahre hat das Well-Trio mit Gitarre, Hackbrett und Harfe nicht mehr fürs Brettlpublikum schrill und rotzfrech vom Leder gezogen, doch auf allen großen deutschsprachigen Bühnen längst sein 30-jähriges Jubiläumsprogramm gefeiert …… Aus der Erfahrung einer gemeinsamen Bergpredigt 2015 hoch über dem Spitzingsee wussten die Wellschwestern bereits, wie diesem Reverend zu begegnen ist, der bei seinen Abkanzelungen gelegentlich doch sehr fanatisch alttestamentarisch wirkt. Das Scharren des Weibes habe der Welt schon seit Adam und Eva nur Unfrieden gebracht, doziert der hochgewachsene Niedersachse im Tegernseer Janker von der Bühne herab. Diese unerquickliche Geschichte lässt sich in seinen Augen endlos weitererzählen, zum Beispiel mit Frau Hammer, die die ganze Welt retten will …
… Da müssen die drei Betschwestern im kabarettistischen Hochamt doch einen gewichtigen Gegenpart spielen. Zwar nicht als Nonnen, aber zwischendurch auf Nonnentrompeten, diesen einsaitigen Instrumenten, auf denen Moni, Burgi und Bärbi so virtuos schräg spielen wie sie sich auch in ihren zubeißenden Botschaften präsentieren. Wer mit acht Brüdern aufgewachsen ist und sich mit der hormonellen Demenz der Männer genau auskennt, der wird ja wohl auch einem Reverend kabarettistisch Paroli bieten können. Und so werfen sich der virtuose Akkordeonspieler, bekennendes Oberhaupt der schlesischen Religionsgemeinschaft der Bitocken, bestehend aus Freizeitchristen, Teilzeitmuslimen und Gelegenheitsjuden, und das Well-Trio mit seiner vielstimmigen Stugida, der Stubenmusik gegen die Idiotisierung des Abendlandes, gegenseitig genussvoll die Bälle zu …
von Heike John
Hier geht’s zum Volltext in der Augsburger Allgemeinen vom 17.05.2018
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